16. Juni 2023
5 Minuten lesen
Geschrieben von:

Victoria Kuo
Copywriting & Communication Manager
Wärmepumpen-Ratgeber
Wärmepumpen sind in den letzten Jahren ins Bewusstsein der Verbraucher:innen gerückt, und das aus gutem Grund - sie sind energieeffizient, kostensparend und eine umweltfreundliche Alternative zur Gasheizung.
Egal, ob du noch nie etwas von Wärmepumpen gehört hast oder dich fragst: „Wie funktionieren Wärmepumpen?", hier erfährst du mehr über die Zukunft der Heiztechnik.
Was ist eigentlich eine Wärmepumpe?
Wärmepumpen sind keine neue Erfindung. Sie sind seit vielen Jahren eine umweltfreundliche Möglichkeit, das Haus zu heizen. Da die Energiekosten weltweit steigen sind Wärmepumpen in letzter Zeit ins Bewusstsein der Verbraucher:innen gerückt, denn sie bieten die Möglichkeit, Geld zu sparen.
Es gibt drei Haupttypen von Wärmepumpen auf dem Markt: Luft-, Erd- und Wasser-Wärmepumpen.

Luftwärmepumpen
Luftwärmepumpen saugen die Außenluft an und wandeln sie über einen Wärmetauscher in Energie um, um dein Haus und das Wasser zu erwärmen. Das funktioniert sogar im Winter (bis zu -25°C), denn obwohl die Außenluft kühler ist, steht dank des großen Luftvolumens, das über den Wärmetauscher strömt, immer noch ausreichend Energie zur Verfügun. Luftwärmepumpen sind die am stärksten verbreitete Art von Wärmepumpen. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen sind Luftwärmepumpen eine kostengünstige und nachhaltige Alternative.
Erdwärmepumpen
Erdwärmepumpen gewinnen Energie aus einer zirkulierenden Flüssigkeit, die durch unterirdisch verlegte Rohre fließt. Auf diese Weise kann die Wärmepumpe im Winter Wärme aus der Erde aufnehmen und dein Haus heizen. Sie kann dein Haus über Heizkörper und Fußbodenheizung beheizen. Im Sommer wirkt der Prozess umgekehrt, um das Haus zu kühlen.
Wasserwärmepumpen
Wasserwärmepumpen gewinnen Energie, indem sie ein Gewässer wie einen See, einen Fluss oder einen Brunnen nutzen. Sie leiten Wasser durch eine Reihe von Rohren, um je nach Jahreszeit und gewünschter Raumtemperatur Wärme aufzunehmen oder abzugeben.
Wasserwärmepumpen sind zuverlässig und hocheffizient, sie benötigen jedoch viel Grundwasser oder müssen in der Nähe eines ausreichend großen Gewässers aufgestellt werden, um funktionsfähig zu sein.

Wie funktionieren Wärmepumpen?
Alles um uns herum enthält Wärme in Form von thermischer Energie - sie fließt in einem nicht endenden Balanceakt von einem Ort zum anderen. Wärmepumpen nutzen diesen natürlichen Wärmestrom zusammen mit einer ausgeklügelten Technologie, um dein Haus zu heizen.
Wenn der Druck eines Gases steigt, erhöht sich auch seine Temperatur. Wenn der Druck sinkt, sinkt auch die Temperatur. Dieses Verhältnis zwischen Druck und Temperatur ist der Schlüssel zur Wirkungsweise einer Wärmepumpe.
Das Gas, das in einer Wärmepumpe verwendet wird, nennt man „Kältemittel“. Wärmepumpen nutzen Strom, um das Kältemittelgas zu verdichten und so den Druck und damit die Temperatur zu erhöhen. Wenn die vom komprimierten Kältemittel erzeugte Wärme durch die Wärmepumpe geleitet wird, kühlt sie ab. Das kühle Gas wird dann wieder nach draußen gepumpt, um erneut Wärme aus der Luft oder dem Boden zu absorbieren und den Prozess von vorne zu beginnen.
Die vom Kältemittel an den Wärmetauscher abgegebene Wärme kann dann entweder über eine Zentralheizung oder eine Luft/Luft-Wärmepumpe zum Heizen deines Hauses genutzt werden.

Die Vorteile von Wärmepumpen
Es gibt eine ganze Reihe von Vorteilen einer Wärmepumpe, aber hier findest du die vier wichtigsten.
1. Sie reduzieren deine Energiekosten
Wenn du auf eine Wärmepumpe umsteigst, kannst du bis zu 40% deiner monatlichen Energiekosten sparen. Obwohl eine Wärmepumpe einen geringen Stromverbrauch hat, überwiegen die Einsparungen, die du insgesamt erzielen kannst, gegenüber den Kosten für ihren Betrieb.
Die Umrüstung auf eine Wärmepumpe kann auch dazu beitragen, die Konsequenzen der unvorhersehbaren Schwankungen der Energiepreise zu verringern, und wenn du keine anderen Gasgeräte in deinem Haus hast, musst du nie wieder eine Gasrechnung bezahlen!
2. Sie reduzieren deine Kohlenstoff-Emissionen und tragen deinen Teil zu Netto-Null
Wärmepumpen sind ca. viermal effizienter als herkömmliche Heizungen, so dass der Umstieg auf eine Wärmepumpe dazu beitragen kann, die Kohlenstoffemissionen deines Hauses zu reduzieren.
3. Sie helfen dir, Zeit und Lagerfläche zu sparen, indem deine Brennstofflieferungen gestoppt werden
Wenn du derzeit eine Öl- oder Flüssiggasheizung nutzt, musst du dich nicht mehr um die Brennstofflieferungen kümmern und kannst Lagerfläche einsparen, wodurch du mehr Platz in deinem Haus hast.
4. Sie machen dein Haus zukunftssicher
Wärmepumpen werden in Zukunft eine noch wichtigere Rolle beim Heizen von Häusern spielen. Wenn du jetzt eine installierst, ist dein Haus zukunftssicher und du hast Zugang zur neuesten Technologie.
Wirkungsgrad der Wärmepumpe
Wärmepumpen sind äußerst effizient beim Heizen und benötigen im Verhältnis zur erzeugten Wärmemenge nur wenig Strom. Während viele Gasheizungen realistisch im Schnitt gerade mal einen Wirkungsgrad von etwa 90% erreichen, liegt er bei modernen Wärmepumpen bei rund 400%. Das bedeutet: Aus einer Einheit Strom entstehen bis zu vier Einheiten Wärme – und du senkst deine Heizkosten deutlich.
Die Effizienz einer Wärmepumpe wird durch die Leistungszahl (LZ), auch COP (Coefficient of Performance) genannt, beschrieben. Ein COP von 4,0 bedeutet, dass die Anlage für jede verbrauchte Stromeinheit vier Einheiten Wärme erzeugt. Genau diese Kennzahl zeigt, wie wirtschaftlich ein System arbeitet – ein wichtiger Faktor bei der Auswahl deiner Wärmepumpe.
Wir haben viele weitere Informationen über den Wirkungsgrad von Wärmepumpen, um dir die Entscheidung zu erleichtern.
Wie viel kosten Wärmepumpen?
Die typische Preisspanne für eine komplette Installation einer Wärmepumpen liegt zwischen 25.000€ und 40.000€ vor der staatlichen Förderung. Dies hängt davon ab, welches Modell du wählst, wie viele Räume du beheizen willst und wie groß das System sein soll. Du musst auch die Betriebskosten des Systems bedenken, da es mit Strom betrieben wird.
Der Umstieg mit Aira
Mit Aira gelingt der Wechsel zur Wärmepumpe besonders einfach: Wir übernehmen Beratung, Planung, die Unterstützung bei Förderanträgen, die Installation und eine reibungslose Inbetriebnahme – in der Regel innerhalb weniger Wochen. Auch den Ausbau und die umweltgerechte Entsorgung deiner alten Heizung organisieren wir für dich. Teil unseres Rundum-sorglos-Ansatzes ist ein komplettes Wärmepumpensystem inklusive Installation und Service sowie die Modernisierung von Elektrik und Heizungs- bzw. Warmwassersystem, kompatibel mit Heizkörpern und Fußbodenheizungen. Für die Finanzierung stehen dir flexible Optionen offen – vom Direktkauf bis hin zu einer monatlichen Ratenzahlung.
Darüber hinaus kannst du dich im Rahmen des Aira All-Inclusive-Plans langfristig absichern: mit bis zu 15 Jahren Produkt-, Leistungs- und Komfortgarantie, automatischer Systemüberprüfung, Fernwartung und Premium-Funktionen in der Aira App. Für zusätzliche Sicherheit lassen sich außerdem regelmäßige Wartungsbesuche flexibel hinzubuchen.
Warum sind Wärmepumpen besser als ein Heizkessel?
Mit einer Luftwärmepumpe sparst du im Vergleich zu einem Gaskessel in der Regel tausende Euro über die gesamte Lebensdauer. Es gibt jedoch Unterschiede, die du beachten solltest.
Gasheizungen können unmittelbare Wärme erzeugen, während Wärmepumpen darauf ausgelegt sind, gleichmäßige und konstante Wärme zu liefern, und dass bei weitaus geringerem Energieverbrauch. Wir helfen dir dabei, deine Wärmepumpe so effizient wie möglich zu nutzen.
Wie wird das Haus aktuell hauptsächlich beheizt?
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