6. November 2025
7 Minuten lesen
Geschrieben von:

Maja Ruhbach
PR & Communication Manager
Überprüft von:

Detlef Brajer
Market Product Expert
Was kostet eine Wärmepumpe im Altbau – und wann lohnt sie sich?

Wärmepumpen gelten als die Heiztechnologie der Zukunft und auch im Altbau gewinnen sie zunehmend an Bedeutung. Moderne Systeme arbeiten heute deutlich effizienter als noch vor wenigen Jahren und können auch in bestehenden Gebäuden zuverlässig für Wärme sorgen. Doch was kostet der Umstieg konkret?
Die Investition in eine Wärmepumpe ist zunächst höher als bei herkömmlichen Heizsystemen. Dank staatlicher Förderung und geringeren Betriebskosten kann sie sich jedoch nach 8 bis 10 Jahren finanziell auszahlen. Wie schnell das gelingt, hängt vom Gebäude, der Heizlast und der individuellen Nutzung ab.
Im Folgenden erfährst du, wann sich der Wechsel lohnt, mit welchen Kosten du für eine Wärmepumpe im Altbau rechnen musst und welche Voraussetzungen relevant sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch im Altbau möglich: Eine Wärmepumpe lässt sich häufig nachrüsten, wenn Dämmung und Heizflächen zur Systemauslegung passen.
- Individuelle Planung: Aira analysiert dein Gebäude und stimmt die Technik optimal auf dein Zuhause ab.
- Attraktive Förderung: Bis zu 70% staatliche Unterstützung. Unser Förderservice begleitet dich während des gesamten Prozesses, der Eigenanteil lässt sich so deutlich senken.
- Transparenter Kostenrahmen: Für die erste Wohneinheit gilt eine Förderobergrenze von 30.000€ anrechenbaren Kosten. Mit einer Förderung von bis zu 70% ergibt sich daraus ein maximal möglicher Zuschuss von 21.000€.
- Unabhängigkeit sichern: Mit einer Wärmepumpe reduzierst du CO₂, sparst Heizkosten und machst dich unabhängig von Öl und Gas.
Lohnt sich eine Wärmepumpe im Altbau?
Ja – und das sogar häufiger, als viele denken. Auch in älteren Gebäuden ist eine Wärmepumpe oft die effizienteste und klimafreundlichste Lösung, um zuverlässig zu heizen und Energiekosten zu senken. Entscheidend sind dabei nicht das Baujahr, sondern Dämmstandard, Heizkörpergröße und die passende Regelung.
Dass sich der Umstieg auch im Bestand lohnt, zeigt ein mehrjähriges Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass elektrische Wärmepumpen nicht nur im Neubau die dominierende Heiztechnologie sind, sondern auch in Bestandsgebäuden zuverlässig funktionieren und die CO₂-Emissionen im Vergleich zu Gasheizungen um bis zu 61% senken. Mit dem weiteren Ausbau erneuerbarer Energien sind sogar noch größere Einsparungen möglich.
Eine aktuelle Aira-Umfrage zeigt: Nur 5% der Deutschen schätzen die künftigen Mehrkosten durch den steigenden CO₂-Preis realistisch ein. Fachleute rechnen ab der Einführung des EU-ETS 2 mit bis zu 1.400€ zusätzlichen Heizkosten pro Jahr für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit Gasheizung. Besonders betroffen: unsanierte Altbauten mit fossilen Heizsystemen. Wer frühzeitig auf eine Wärmepumpe umsteigt, schützt sich vor unkalkulierbaren Kosten – und macht sich unabhängig von fossilen Brennstoffen.
Wer seine alte Heizung zum Beispiel durch eine Wärmepumpe von Aira ersetzt, kann seine Heizkosten um bis zu 40% reduzieren und den CO₂-Ausstoß um bis zu 75% senken. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage oder einem passenden Ökostromtarif ist sogar eine CO₂-Einsparung von bis zu 100% möglich.
Was sind die Voraussetzungen für eine Wärmepumpe im Altbau?
Eine Wärmepumpe arbeitet am effizientesten, wenn das Heizsystem und das Gebäude gut aufeinander abgestimmt sind. In vielen Altbauten ist dies bereits der Fall oder es lassen sich mit wenigen Anpassungen optimale Bedingungen schaffen. Dabei sind drei Faktoren entscheidend: die Vorlauftemperatur, die Heizflächen und der Dämmstandard.
Vorlauftemperatur – zentral für die Effizienz
Eine Wärmepumpe arbeitet besonders effizient, wenn die Temperaturdifferenz zwischen Heizsystem und Umgebung möglichst gering ist. Das bedeutet: Je niedriger die Vorlauftemperatur ist, desto weniger Strom wird benötigt. In vielen Bestandsgebäuden reichen Werte von 45 bis 55°C aus. Große Heizflächen, etwa in Form moderner Plattenheizkörper, unterstützen die Wärmeabgabe zusätzlich.
Was bedeutet eigentlich Vorlauftemperatur? Die Vorlauftemperatur beschreibt, wie warm das Heizungswasser ist, bevor es durch Heizkörper oder Fußbodenheizung fließt. Je niedriger sie ist, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe, denn sie muss weniger Energie aufbringen, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. In gut gedämmten Neubauten reichen oft schon 30 bis 35°C, um die Räume angenehm zu beheizen. In Altbauten darf der Wert etwas höher liegen: Bis etwa 55°C arbeitet eine Wärmepumpe noch effizient und sparsam. Erst darüber steigt der Stromverbrauch deutlich an.
Bessere Dämmung = effizientere Heizung
Eine gute Dämmung unterstützt die Effizienz der Wärmepumpe, ist aber keine Voraussetzung. In vielen Altbauten reicht der bestehende Wärmeschutz bereits aus. Und falls doch Anpassungen sinnvoll sind, genügen oft kleine Maßnahmen:
- Der Austausch alter Fenster und Türen reduziert Wärmeverluste spürbar und ist meist schnell umgesetzt.
- Auch eine Dämmung unter dem Dach oder an der Kellerdecke kann helfen, die Wärme länger im Haus zu halten.
Selbst wenn ein Gebäude keine perfekte Dämmung hat, kann eine Wärmepumpe wirtschaftlich arbeiten. Zwar sinkt in weniger gut gedämmten Häusern die Effizienz leicht, weil die Wärmepumpe häufiger mit höheren Vorlauftemperaturen laufen muss. Doch das ändert wenig am grundsätzlichen Vorteil: Auch eine Gas- oder Ölheizung müsste in einem solchen Gebäude mehr Energie aufwenden, was die Betriebskosten erhöht.
Entscheidend ist die Gesamtrechnung über die Jahre. Wärmepumpen sind weniger anfällig für Preisschwankungen als Gas und Öl, da sie von stabileren Strompreisen sowie staatlicher Förderung profitieren. Mit gezielten Maßnahmen wie einem hydraulischen Abgleich oder dem Austausch einzelner Fenster lässt sich die Effizienz zusätzlich steigern.
Heizkörper oder Fußbodenheizung – was funktioniert im Altbau besser?
Eine Fußbodenheizung schafft ideale Bedingungen für den Betrieb einer Wärmepumpe, da sie mit besonders niedrigen Vorlauftemperaturen arbeitet. Doch auch klassische Heizkörper können im Altbau effizient genutzt werden. Entscheidend sind ihre Größe und die Wärmeabgabe.
Moderne Niedertemperatur-Heizkörper eignen sich besonders gut, weil sie Wärme gleichmäßig über große Flächen abgeben. In vielen Fällen reicht schon der Austausch einzelner Radiatoren, um das bestehende Heizsystem an die Anforderungen einer Wärmepumpe anzupassen.
Wichtig ist, dass die Heizlast des Gebäudes richtig berechnet und das System hydraulisch abgeglichen wird. Dadurch erreicht die Wärmepumpe auch mit herkömmlichen Heizkörpern eine hohe Effizienz selbst ohne Fußbodenheizung.
Damit stellt sich für viele Hausbesitzer:innen die nächste zentrale Frage: Was kostet der Einbau einer Wärmepumpe im Altbau und wann lohnt sich die Investition?
Kosten für eine Wärmepumpe im Altbau: die wichtigsten Aspekte
Die Investition in eine Wärmepumpe im Altbau liegt meist zwischen 25.000€ und 40.000€, inklusive Planung, Installation und Inbetriebnahme. Der genaue Preis hängt von der Größe des Hauses, dem Energiebedarf und dem Zustand der bestehenden Heizung ab. Durch staatliche Förderung reduziert sich dieser Betrag oft deutlich.
Im Folgenden erfährst du, wie sich die Kosten für eine Wärmepumpe im Altbau zusammensetzen, welche Förderungen möglich sind und womit du beim laufenden Betrieb rechnen kannst.
Preisrahmen und typische Kostenpunkte
Die Gesamtkosten einer Wärmepumpe setzen sich aus mehreren Bestandteilen zusammen:
- Anschaffung und Technik: Wärmepumpe, Speicher und Regelung
- Einbau und Inbetriebnahme: Montage, Anschluss und hydraulischer Abgleich
- Demontage der alten Heizung: Ausbau und Entsorgung vorhandener Anlagen
- Anpassungen im Haus: z. B. größere Heizkörper oder Optimierungen am Verteilsystem
- Service & Wartung: regelmäßige Kontrolle für langfristige Effizienz
Gut zu wissen: Achte bei der Wahl deiner Wärmepumpe auf langfristige Zuverlässigkeit und Serviceleistungen. Mit dem Aira All-Inclusive-Plan sind Wartungen, Ersatzteile und eine 15-Jahre-Garantie bereits abgedeckt. So bleiben Betriebskosten planbar.
Fördermittel für Wärmepumpen: Worauf du achten solltest
Wichtig: Auch wenn die Boni rechnerisch höher addiert werden könnten, ist die Gesamtförderung auf 70% der förderfähigen Kosten gedeckelt. Der Antrag läuft digital über die KfW und muss vor Beginn der Installation gestellt werden. Aira unterstützt dich dabei mit einem kostenlosen Förderservice. Mehr Informationen hier.
Stromtarif für Wärmepumpen: sinnvoll wählen, Kosten senken
Der gewählte Stromtarif entscheidet direkt über die Heizkosten. Wärmepumpen-Tarife sind meist 6–8 Cent/kWh günstiger als klassischer Haushaltsstrom, in manchen Regionen sogar bis 10 Cent/kWh. Bei einem Verbrauch von 5.000 kWh ergibt das eine jährliche Ersparnis von 300–500€.
Tarifmodelle im Überblick
- Feste Wärmepumpen-Tarife: stabiler Arbeitspreis, im Schnitt rund 8 Cent/kWh günstiger als Haushaltsstrom.
- Zeitvariable Stromtarife: Bei diesen Tarifen gelten unterschiedliche Arbeitspreise zu festgelegten Tageszeiten. Deine Wärmepumpe läuft bevorzugt in den Zeiten, in denen der Stromtarif günstiger ist. Intelligente Steuerungssysteme wie Aira Intelligence unterstützen das zusätzlich: Sie planen den Betrieb automatisch so, dass möglichst viele Laufzeiten in die preiswerteren Tarifzonen fallen – ohne dass Du dabei auf Wärme oder Komfort verzichten musst.
Tipp: Ein spezieller Wärmepumpen-Tarif lohnt sich meist ab 3.000–4.500 kWh Jahresverbrauch. Bei geringerer Nutzung kann eine pauschale Netzentgelt-Reduzierung (nach § 14a EnWG) sinnvoller sein. Voraussetzung ist in der Regel ein separater Stromzähler für die Wärmepumpe.
Eigenstrom macht die Wärmepumpe noch günstiger
Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage gilt auch im Altbau als besonders effizient. Beide Systeme ergänzen sich optimal: Die Wärmepumpe nutzt den Strom, den die PV-Anlage selbst erzeugt. Tagsüber deckt der Solarstrom einen großen Teil des Energiebedarfs, sodass weniger Netzstrom nötig ist. Mit Batteriespeicher und intelligenter Steuerung lässt sich der Eigenverbrauch auf bis zu 60% steigern.
Mit Aira Solar Export kannst du überschüssigen Solarstrom ins Netz einspeisen und dir vergüten lassen. So reduzierst du laufende Kosten weiter und erhöhst deine Unabhängigkeit. Förderprogramme sind 2025 gezielt auf PV-Wärmepumpen-Systeme ausgelegt und verkürzen die Amortisationszeit deutlich. Gleichzeitig sinken die CO₂-Emissionen und der Wert der Immobilie steigt.
Kurz gesagt: Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik ist auch im Altbau eine wirtschaftlich und ökologisch überzeugende Lösung für dauerhaft niedrige Energiekosten und mehr Unabhängigkeit.
Schon heute smart: Wärmepumpe im Altbau – effizient heizen
Eine Wärmepumpe im Altbau ist keine Zukunftsvision mehr, sondern eine durchdachte Investition in eine nachhaltige und unabhängige Heizlösung. Du senkst damit nicht nur deine CO₂-Emissionen deutlich, sondern kannst auch bis zu 40% deiner Heizkosten sparen.
Dank staatlicher Förderung und niedriger Betriebskosten hat sich der Umstieg oft schon nach wenigen Jahren amortisiert. Mit jeder Heizsaison gewinnst du an Planungssicherheit und wirst unabhängiger von fossilen Energien.
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